Unter dem Titel „Brandenburg plant neue Buschzulage“ berichtet der Spiegel über den Vorstoß des brandenburgischen Finanzministers, Dr. Helmuth Markov (Die Linke), eine „Wechselprämie“ für West-Beamte auszuloben.

Die Pressesprecherin des Finanzministeriums, Mattern, erläuterte das Vorhaben gegenüber der PNN so: Seit der Föderalismusreform bestimmen die Bundesländer die Besoldung ihrer Beamten selbst. Und seither habe Brandenburg zunehmend Probleme, geeignete Bewerber zu gewinnen.

Kein Wunder: Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen zahlen ihrem öffentlichen Dienst deutlich weniger als Länder wie Baden-Württemberg und Sachsen.

In der Druckausgabe der MOZ vom 4.7.2011 kommentiert das Hajo Zenker so:

„Als Steuerzahler freut man sich zwar, wenn das Land mit einem niedrigen Besoldungsniveau Sparsamkeit beweist — falls dadurch die Anwerbung qualifizierter Beamter behindert wird, ist solche Entlohnung kontraproduktiv.“

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Der dbb-Landesbundsvorsitzenden Brandenburgs, Heinz-Egon Müller, hat die „Wechselprämie“ bereits abgelehnt. Die DVG-BB meint, Finanzminister Markov sollte lieber an einem Gesetz-Entwurf für eine angemessen hohe Jahressonderzahlung arbeiten, denn auch diese wäre für Beamtinnen und Beamte anderer Länder ein Anreiz, nach Brandenburg zu wechseln. Gleichzeitig würde den Beamtinnen und Beamten unseres Landes Wertschätzung und Anerkennung für die geleistete Arbeit entgegenbracht.