Am 19. Dezember 2011 sprachen Vertreter von dbb und DGB mit dem Ministerpräsidenten über Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes in Brandenburg. Neben MP Platzeck nahmen Finanzminister Dr. Markov, Innenminister Dr. Woidke, Bildungsministerin Dr. Münch und Staatskanzleichef Gerber sowie die Fraktionsvorsitzenden der Koalition, Holzschuher (SPD) und Kaiser (DIE LINKE) teil.

Die Landesregierung wies darauf hin, dass sie zunächst nur die zu besprechenden Themen klären wolle und auch, ob angesichts knapper Kassen konkrete Verhandlungen überhaupt sinnvoll seien. Die Gewerkschaftsvertreter machten deutlich, dass es auch um Themen wie die weitere Flexibilisierung von Arbeitszeitregelungen (Lebensarbeitszeit, Altersteilzeit und Vorruhestand) gehe, sowie die Besoldung und hier insbesondere die Sonderzuwendung (Weihnachtsgeld) für die Beamten. Der dbb-Landesvorsitzende unterstrich, dass es angesichts des weiter fortgesetzten Personalabbaus unter Beibehaltung der wesentlichen Aufgaben ein gemeinsames Interesse an der Stärkung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes geben müsse. Dazu gehören eben auch wettbewerbsfähige Besoldungsbedingungen.

Der Ministerpräsident erläuterte, dass es auch sein Ansatz sei, Brandenburg von seinem derzeitigen Platz im Besoldungsranking der Länder ein Stück weit nach oben zu bringen; gegebenenfalls über die Wiederbelebung der Sonderzahlung. Hierbei werde der Einbau eines Betrages in die Besoldungstabelle favorisiert. SPD-Fraktionschef Holzschuher wandte an dieser Stelle ein, dass dieses Thema bislang nicht zwischen Regierung und Parlament kommuniziert sei und er derzeit keine positive Haltung im Parlament für die Wiedereinführung einer Sonderzahlung erkennen könne. Deutlich wurde im weiteren Verlauf des Gespräches, dass die Landesregierung bereit ist, bei der Lebensarbeitszeit auf die Bundesregelung einzuschwenken. Bei der Altersteilzeit wird allerdings keinerlei Handlungsspielraum gesehen.